19 statt 7%: Hotel leidet
In seiner lange Zeit gesunden Aufwärtsentwicklung sieht sich das Hotel Menzhausen in Uslar im Jahr 2024 jäh gestoppt: Das machte das Inhaber-Ehepaar am Samstag beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Mareike-Lotte Wulf (CDU) deutlich.
Das stadtbildprägende Hotel am Rathaus mit seiner renommierten Küche aus regionalen Bioprodukten zählt 42 Beschäftigte, 2 Auszubildende und rund 10.000 Übernachtungen jährlich.
Falsche politische Weichenstellungen beeinträchtigen die Konkurrenzfähigkeit und sorgen für das Aufschieben geplanter Investitionen, sagten Bettina und Wolfgang Mosler.
Hotel Menzhausen leide insbesondere unter der Mehrwertsteuererhöhung für die Gastronomie von 7 auf 19 Prozent - entgegen allen Versprechungen der Ampel - sowie hohen Energiekosten und zunehmender Bürokratie. Zudem halte das Bürgergeld Menschen davon ab, eine Arbeit im Hotel aufzunehmen. “Wie viele Ohrfeigen will man uns noch verpassen?”, fragte Bettina Mosler.
Das Bürgergeld setze absurde Anreize, stellte MdB Mareike-Lotte Wulf fest. Die CDU wolle es in seiner jetzigen Form abschaffen und hat gegen die höhere Mehrwertsteuer in der Gastronomie gestimmt. Um mehr Auszubildende zu gewinnen - von 4 Plätzen hat das Hotel derzeit nur 2 besetzt - regte sie unter anderem Besuche von Schulklassen an.
Im Blick auf das lokale Umfeld wünschen sich die Moslers weniger Ladenleerstände in der Altstadt. Die CDU hat hierzu unter anderem den Umzug der Stadtbücherei in die Lange Straße vorgeschlagen, sagte Vorsitzender Stephan Kaiser. Die Stadt setze sich weiterhin dafür ein, dass die Innenstadt bald Glasfaseranschlüsse bekommen, betonte Bürgermeister Torsten Bauer.
Abschließend fand ein Rundgang durch das Hotel statt, darunter Küche, Gästezimmer, Restaurant, Bar, Wellnessbereich sowie Außenrestauration, Saal und Galerie. Für die CDU dabei waren auch Kreisvorsitzender David Artschwager, Kreispressesprecherin Melissa Heikens sowie Christian Kaiser und Stefan Ellies vom Uslarer Vorstand.