Mähfreier Mai - so nicht
Falls es in Zukunft noch einmal eine Aktion Mähfreier Mai im Stadtgebiet geben sollte, dann aber unter ganz anderen Voraussetzungen. Diese Schlussfolgerung zieht die CDU aus den Erfahrungen in diesem Jahr.
“So, wie es diesmal gelaufen ist, war der auf einen SPD-Antrag hin erfolgte Ratsbeschluss ein Fehler”, kritisierte Gerd Kimpel, der die Diskussion im CDU-Vorstand angestoßen hatte.
Von kniehohem Gras auf Spielplätzen berichtete beispielsweise Stefan Kreike als Ortsbürgermeister von Gierswalde. Und im Straßenverkehr hat der hohe Bewuchs insbesondere an Kreuzungen die Sicht behindert und die Verkehrssicherheit vermindert. Warnende Stimmen, insbesondere auch aus dem Bauhof, habe es gegeben - diese Einwände seien nicht ernst genug genommen worden. “Wie befürchtet, konnte der Bauhof den im mähfreien Mai angefallenen Arbeitsaufwand auf den Grünflächen in den folgenden Sommermonaten nur schwer aufholen.”
Diese hausgemachten Probleme bemängelte auch Sacha Schünemann: “Vom optischen Eindruck ganz zu schweigen.”
Wenige kommunale Entscheidungen haben zu so vielen Beschwerden der Bürger geführt wie diese. “Gut gemeint, aber schlecht gemacht, und das ist schade. Denn die Menschen im Solling sind eigentlich dem Naturschutz gegenüber sehr positiv eingestellt”, stellte Friedrich Hilke fest.
Die CDU hält nun eine Auswertung im Rat dringend für angebracht. Dafür sollten insbesondere auch Stellungnahmen der Ortsräte eingeholt werden. Diese sollten künftig gefragt werden, welche Flächen mähfrei bleiben können und welche nicht, so Stefan Kreike.