TÜV-Gebäude: Überraschung im Ausschuss
Überraschung im Kultur- und Sozialausschuss des Stadtrates am 22. Februar: Die Uslarer Tafel, die ihren bisherigen Standort demnächst verlassen muss, sieht das alte TÜV-Gebäude als ideal für ihre Arbeit an. Eigentlich ist dort ein Jugendzentrum vorgesehen. Vor einer weiteren Beratung wollen die Mitglieder des Kultur- und Sozialausschusses nun beide Immobilien besichtigen. Eine Beschlussempfehlung soll zusammen mit dem Bauausschuss diskutiert werden.
Preußner warnte vor einer Schließung der Tafel, wenn der Mietvertrag im September ausläuft. Hunderte Nutzer wären dann betroffen. Eine intensive Standortsuche sei bisher ergebnislos verlaufen.
Auch die Stadtverwaltung stellte in der Sitzung ihre Pläne für ein Jugendzentrum im früheren TÜV-Gebäude vor. Den Raumbedarf - unter anderem für Multfunktionsraum, Küche, Werkstatt sowie weitere Räume - berechnete sie auf etwa 300 Quadratmeter (plus Flure und Terrasse). Zum jetztigen Gebäude mit seinen 180 Quadratmetern müsste somit noch etwa der überbaute Raum eines durchschnittlichen Einfamilienhauses hinzukommen. Bürgermeister Torsten Bauer betonte die intensive Vorbereitung samt erfolgter Jugendbeteiligung.
Was kostet das?
Einige Ausschussmitglieder mutmaßten die Kosten für ein auf diesem Raumprogramm basierendem Projekt auf mehrere Hundertausend Euro. Könnte sich die Stadt das leisten? Und sollten die Kosten von vornherein gedeckelt werden? Bürgermeister Torsten Bauer sagte, konkrete Zahlen könne erst die vorgeschlagene Planung durch einen Architekten ergeben. Dafür stünden 30.000 Euro bereit.
Das wollte der Ausschuss indes noch nicht auf den Weg bringen, sondern sich erst vor Ort ein Bild machen. Dass sowohl die Tafel als auch die kommunale Jugendarbeit wichtig sind für Uslar, unterstrichen alle. Die CDU wurde im Ausschuss durch Yvonne Püschel, Uwe Dickhut und Stephan Kaiser (beratend) vertreten.