Zivilschutz rückt in den Fokus
Angesichts der Krisen gilt es für die Stadt Uslar, verstärkt Vorsorge zur Gefahrenabwehr zu treffen.
Krieg in der Ukraine, häufigere Hochwasser, Sorge vor Ausfällen der Strom- und Wasserversorgung – die Zahl der Krisen nimmt zu. Angesichts dessen sind weder Panik noch Verdrängung die richtigen Reaktionen. Die Antwort kann nur heißen, Vorsorge zu treffen. Deshalb muss auch der Ausbau des Zivilschutzes in Uslar und seinen 18 Dörfern weitergehen, und zwar forciert, so die CDU-Fraktion im Rat.
Aktuell unterstützt die CDU-Fraktion deshalb die Vorschläge von Bürgermeister Torsten Bauer, die Ausstattung der Notfall-Anlaufpunkte, der Feuerwehr und des Bauhofs zu verbessern, sagt Vorsitzender Wilfried Fischer. Dabei gehe es unter anderem um die Anschaffung tragbarer Stromerzeuger und der dazugehörigen Betankungssets. Für das nächste Maßnahmenpaket sind rund 70.000 Euro veranschlagt.
Uslar ist im Zivilschutz weiter als viele andere Kommunen, die zum Teil nicht einmal mehr über eine funktionierendes flächendeckendes Sirenen-Warnsystem verfügen. Uslar hatte das nie abgebaut. Weit gediehen ist inzwischen die Ausstattung der Notfall-Anlaufpunkte in allen 19 Ortsteilen in den Feuerwehrhäusern bzw. in den Dorfgemeinschaftshäusern Allershausen und Ahlbershausen und im Alten Rathaus in Uslar. In den Notfall-Anlaufpunkten laufen beispielsweise wichtige Informationen zusammen, selbst bei einem Ausfall des öffentlichen Kommunikationsnetzes dank einer Anbindung zu einer vorhandenen Satelliten-Internetschnittstelle im Notfall-Kommunikationsnetz der Stadt. In Vorbereitung ist auch die Einrichtung eines sogenannten Vorsorgungspunktes. Er bietet im Notfall mit autarker Heizung und Notstromversorgung eine Unterkunft und Verpflegung.
Ist die Bevölkerung bedroht, sei es durch militärische Angriffe, durch Naturkatastrophen oder durch Blackouts in der Versorgung, sind in der Bundesrepublik Deutschland ganz unterschiedliche Stellen zuständig. Die Stadt Uslar wird nach Zielsetzung der CDU-Fraktion ihre Aufgabe als Gefahrenabwehr mehr als voll erfüllen, so Wilfried Fischer. Und dasselbe erwarte man auch vom Bund. „Leider liegen bei der Bundesregierung Worte und Taten bei der Stärkung der Bundeswehr zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine aber immer noch himmelweit auseinander“, so der ehemalige Berufssoldat abschließend.