CDU Stadtverband Uslar
Uslar und die Dörfer - bereit für mehr!

300 bei Neujahrsempfang

Es müsse möglich sein, dass das Freibad Volpriehausen weiterbetrieben werde. Diese Forderung von Bürgermeister Torsten Bauer (CDU) war einer von vielen Punkten, die beim Neujahrsempfang der Stadt am 11. Januar in der Sollingsschule Uslar zur Sprache kamen. Rund 300 Gäste waren der Einladung gefolgt.

Neujahrsempfang in der SollingschuleNeujahrsempfang in der Sollingschule

Das beliebte Freibad am Bollert ist seit Jahren geschlossen, weil die Neutrassierung der B241 direkt hier mit Baustellenzufahrt erfolgen musste. Inzwischen ist der Parkplatz wiederhergestellt, Becken und Gelände bedürfen jedoch eine Sanierung. Zuletzt hatte sich die CDU Uslar nach einem Treffen mit der Bürgerinitiative der Bollertdörfer für eine Machbarkkeitsstudie ausgespochen.

Ein weiteres großes Thema war trotz schlechter gewordener Finanzlage der schon lange diskutierte Ausbau der ehemalige TÜV-Station in der Schwarzen Erde zu einem Jugendzentrum. Die Forderung erneuerte Hannah Witschorek vom Stadtjugendring, der Mitveranstalter des Neujahrsempfangs ist: "Hören Sie auf die Jugendlichen", appellierte sie und kritisierte die wiederholten Verzögerungen einer Entscheidung durch Absetzen von der Tagesordnung in den Ausschüssen.

Die ganze Bandbreite städtischen Lebens deckte Bürgermeister Bauer in seiner Ansprache ab. Beim Blick in das neue Jahr hob er die bevorstehende Wiedereröffnung des Badelandes hervor, das mit rund 1,5 Millionen Euro aus staatlichen und knapp 1 Mio. Euro städtischen Mitteln fit für die Zukunft gemacht worden ist und lobte das Engagement der Ehrenamtlichen dort. Der Bau der neuen Kindertagesstätte in der Jahnstraße starte ebenso wie der des neuen Lebenshilfe-Kindergartens in Allershausen. In puncto Energiewende machte er Hoffnungen auf die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft. In Wiensen werde der Anbau für die Feuerwehr eingeweiht. Der Pekermarkt könne anknüpfen an über 100 Stände im vergangenen Jahr, hinzu kämen auch 2025 wieder Ostermarkt und Bienenmarkt. Schon zum 3. Mal finden die Bikeleasing-Open beim Tennisclub statt. 

Als vordringliche Anliegen nannte der Bürgermeister unter anderem den Erhalt der medizinischen Versorgung, den Ausbau des Glasfasernetzes, die Weser-Leine-Radverbindung und den Bahnhaltepunkt Verliehausen. 

Im Rückblick auf 2024 kam unter anderem die Einweihung des neuen Bauhofs und die voranschreitende Digitalisierung in den städtischen Grundschulen zur Sprache (Digitalpakt), ebenso die 1. Seniorenmesse und der Weihnachtsmarkt an alter Stelle vorm Rathaus. Eine besondere Herausforderung sei das unangemeldete Treffen der Rainbow-Family im Malliehagenbachtal gewesen, doch alle Beteiligten hätten besonnnen, aber auch konsequent zum Schutz der Natur gehandelt, bedankte er sich für die Zusammenarbeit. Die Tafel habe erfreulicherweise in der Bella clava eine neue Bleibe gefunden, hingegen sei die Schließung der Sozialstation Uslar-Bodenfelde ein schwerer Schlag gewesen. Ebenso bedauerte er die Auflösung der Uslarer Wirtschaftsvereinigung. 

Besondere Beachtung fand auch die 25 Jahre währende Städtepartnerschaft mit Schlochau/Polen: Diese war beim Empfang mit zwei Sportlern vertreten, die mit Mannschaftskameraden zu einem Fußballturnier des VfB Uslar gekommen waren. Der Bürgermeister hob die Arbeit der beiden Schlochau-Beauftragten Artur Görder (SPD) und Christian Kaiser (CDU) hervor. 

Großen Raum nahm die Würdigung des ehrenamtlichen Einsatz in der Sollingstadt ein, darunter Vereine, Institutionen, Kirchen und Gruppen. Insbesondere hob Torsten Bauer die Feuerwehren im Uslarer Land hervor, aber auch alle am Erfolgsmodell Ferienspaß Beteiligten, darunter der SC Schoningen mit dem beliebten Sommerferien-Camp. Ebenso dankte er aber auch der Jägerschaft, die auch ein Augenmerk auf Luchs und Wölfe richte, sowie den Landwirten, die unter anderem Land für die Aktion Blühstreifen für den Artenerhalt bereitstellen. Aber auch der professionelle Einsatz fand die gebührende Anerkennung, stellvertretend und namentlich der von Pflegekräften in den Altenheimen und der der Rettungskräfte und der Polizei. 

Dringlich war Bauers Appell an die Bürgerinnen und Bürger, bei der Bundestagswahl am 23. Februar ihre Stimme für die Demokratie zu nutzen. Hass und Gewalt seien Goft fürr die Demokratie, diese bleibe der "Kompass für unsere Zukunft."

Zu Beginn hatte der Bürgermeistter auch einige prominente Gäste begrüßen können, darunter Landrätin Astrid Klinkert-Kittel (SPD) und die CDU-Europaabgeordnete Lena Düpont.  Auch der frühere Stadtdirektor Herbert Meistering und seine Frau Dagmar waren der Einladung gefolgt.

Veranstaltungsort war die Sollingschule, deren Schulleiter Christopher Nickel insbesondere für die Aktivitäten der Schule in der Leseförderung viel Beifall erhielt. Für Unterhaltung sorgten die Tanzgruppe Remix, ein Flashmob und die Jazzformation. Das Grußwort für den Ortsrat hielt Ortsbürgermeister Arno Riedke (SPD).