Uslar zeigt der AfD die Zähne (Fotos, Audio)
„Für die Demokratie – gegen die AfD“, dafür sind am Samstag, 27. Januar, rund 600 Menschen aus Uslar und der Region auf die Straße gegangen. Die demokratischen Parteien, Kirchen und der DGB hatten dazu aufgerufen.
"Auch wir schreiben Geschichte", sagte Bürgermeister Torsten Bauer und bezeichnete die landesweiten Demonstrationen als gutes Zeichen für Deutschland und die Demokratie. Uslar stehe für das Grundgesetz und seine Werte ein. Es bleibe eine weltoffene Stadt, die Flüchtlingen Zuflucht biete und die Würde des Menschen achte.
"Uslar zeigt der AfD die Zähne", stellte Uslars CDU-Vorsitzender Stephan Kaiser mit Blick auf das Wappentier der Stadt, den Löwen, fest. Aus Uslar werde niemand deportiert - "Nie wieder!" - sagte er im Blick auf das Rechtsextremistentreffen von Potsdam. Stephan Kaiser warb für ein Parteiverbotsverfahren und ging auf Facebook-Aktivitäten einer örtlichen AfD- Kommunalpolitikerin ein. Diese seien das Gegenteil von harmlos.
Zum Schluss griff er die schwarz-rot-goldenen Fahnen unter der Menge heraus, die Farben der deutschen Demokratie. "Wir sind Deutschland - und der Rechtsextremismus, der Antisemitismus, die AfD gehören nicht dazu."
Alle weiteren Reden unterstrichen die Gemeinsamkeit der Demokraten gegen die Herausforderung des Rechtsextremismus, der Deutschland und die Welt schon einmal in die Katastrophe geführt habe. Dabei sprachen Sven Borchert (SPD), Kerstin Rüberg (Grüne), Frank Marquard (DGB) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps, der von einer ähnlichen Demo in Holzminden kam und von Gänsehaut sprach, die er auch in Uslar empfinde.
Ratsvorsitzender Arno Riedke leitete abschließend mit einer von den Kirchenglocken begleiteten Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus über. Dabei erinnerte Marlon Weifenbach an die Schicksale der Verfolgten und insbesondere der Jüdinnen und Juden in Uslar.
Die CDU Uslar hatte die Initiative zu der Demonstration ergriffen. Der Dank gilt allen Teilnehmenden sowie den aufrufenden, Parteien und Wählergemeinschaften, Kirchen und DGB.
2 Beispiele für laufende Petitionen:
- Wehrhafte Demokratie: Höcke stoppen!
- Prüft ein AfD-Verbot!